So, dann mach ich mal den Anfang.
Ich schreibe an einer Geschichte und hoffe, dass sie euch gefällt.
Auf jeden Fall wünsche ich euch viel Spaß!
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Titel der Gechichte: Bis(s) zur anderen Seite
Autor: Ich^^ Also, Nicole oder Nicky, in den meisten Foren auch Elmo
FSK: Ab 12
Disclaimer: Die Rechte der Geschichte (und Orte) gehören Stephanie Meyer. Ich verdiene kein Geld mit dieser Geschichte. (leider^^)
Inhalt: Jaspers POV. Er durchlebt eine harte Zeit. Obwohl er ein unsterblicher ist wird er plötzlich krank. Niemand weiß was mit ihm los ist und alle machen sich große Sorgen, allen voran Alice. Können die anderen Jasper helfen oder kommt es tatsächlich soweit, dass er wirklich stirbt?
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Kapitel 1
Seit Stunden lagen wir nun einfach hier im Bett. Keiner von uns beiden rührte sich, denn wir wollten diesen Moment einfach genießen. Ich hatte den Arm um Alice gelegt, während sie ihren Kopf auf meine Brust gelegt hatte. Ihre sanfte Marmorhaut fühlte sich so geschmeidig auf meiner an.
Wir hatten die ganze Nacht im Bett verbracht. Mittlerweile war die Sonne aufgegangen. Sie erhellte unser ganzes Zimmer. Aber das war mir egal, ich achtete gar nicht darauf. Das einzige wofür ich Augen hatte war das glitzern ihrer Haut.
Sie war so wunderschön, ihr Anblick raubte mir immer wieder den Atem und ich war mir jedes mal, wenn ich sie ansah sicher, dass ihre Schönheit nicht mehr übertroffen werden konnte.
Doch immer wenn die Sonnenstrahlen ihre Makellose Haut berührten wurde ich eines besseren belehrt. Es gab einfach keine Worte diese Schönheit, diese Perfektion zu beschreiben.
Aber sie gehörte mir. Mir ganz allein. Genau solche Momente wie dieser, wenn wir einfach zusammen waren, nichts sagen mussten, uns einfach hingaben, machten mir immer wieder bewusst wie sehr ich diese Frau liebte und wie viel Glück ich doch hatte.
Als wären meine Gedanken ein Stichpunkt gewesen, bewegte Alice sich plötzlich in meinen Armen. Ihr wunderbarer, rosiger Duft stieg mir in die Nase. Ich atmete einmal tief ein, ihr Duft löste immer wieder ein Kribbeln bei mir aus.
“Glaubst du nicht, dass wir langsam mal aufstehen sollten?” fragte sie mit ihrer glockenhellen Stimme. Nein das glaube ich nicht, antwortete ich in Gedanken. Ich wollte nicht aufstehen, wollte nicht hinunter zu den anderen gehen. Ich wollte nur mit ihr allein sein, für den Rest meines Lebens.
Aber leider gab es da noch ein anderes Gefühl, das sich in mir regte. Schon seit vielen Stunden brannte meine Kehle wie Feuer. Bisher hatte ich es noch ignorieren können, aber das würde nicht mehr allzu lange funktionieren “Ja, du hast Recht.” sagte ich deshalb schließlich.
Alice war die erste die aufgestanden war. Mit einem Sprung war sie aus dem Bett und auf den Beinen. Sie drehte sich noch einmal zu mir um und lächelte mich an “Komm schon du Faulpelz.” sagte sie neckend.
“Wie hast du mich genannt?....Na warte.” und mit diesen Worten sprang auch ich aus dem Bett. Bereitwillig ließ sie sich von mir fangen und wir landeten beide auf dem Boden. Ich lag auf dem Rücken, sie auf mir drauf und wieder lächelte sie ihr wunderschönes Lächeln. Ich konnte spüren, dass sie glücklich war. Sie war ausgeglichen und wie immer bester Laune. Das musste einfach auf mich abfärben “Ich hab gewonnen. Ich bin oben.” kicherte sie. Dann beugte sie sich schnell zu mir herunter, bis unsere Lippen sich berührten.
Doch so schnell wie der Kuss begonnen hatte, war er auch schon wieder vorbei. Sie konnte manchmal wirklich grausam sein. Ich hätte gerne noch weiter gemacht, aber anscheinend hatte sie noch etwas anderes vor. Denn während ich noch auf dem Boden lag und mir wünschte, dass dieser Moment niemals zu Ende ging, war sie schon in unserem Kleiderschrank verschwunden - wobei es wohl eher ihr Kleiderschrank war, da meine Sachen nur eine Stange einnahmen, die zwar nicht gerade kurz war, aber im Gegensatz zu ihrem Platz......
Wiederwillig stand ich schließlich auch auf, begab mich ebenfalls in unseren begehbaren Schrank und nahm mir die erstbesten Sachen, die ich greifen konnte. Alice war mit meiner Wahl wie so oft nicht ganz einverstanden und hängte nach und nach alles wieder an meine Kleiderstange, immer dann, wenn ich ihr den Rücken zugewandt hatte.
Am Ende hatte Alice mir ein samtgrünes T-Shirt und eine hellblaue Jeans herausgesucht. Ich musste sagen, dass sie wirklich einen sehr guten Geschmack hatte, heute war sie schlicht geblieben, so wie ich es mochte. Was nicht bedeutete, dass sie mir immer meine Kleidung aussuchte. Wenn sie etwas heraussuchte, was mir nicht gefiel, dann sagte ich ihr dies auch. Natürlich schmollte sie dann manchmal, aber das hielt nie lange an.
Als wir dann beide endlich angezogen waren - sie hatte sich heute Sachen in der selben Farbe ausgesucht, wie meine - gingen wir nach unten. Der Rest der Familie war bereits dort versammelt, auch Edward und Bella waren da..
Sie begrüßten uns freudig, anscheinend waren Alice und ich nicht die einzigen, die heute gute Laune hatten.
Nach der Begrüßung führten sie alle ihre Unterhaltungen fort. Alice, die die ganze Zeit über meine Hand gehalten hatte, löste sich nun von mir und begab sich zu Edward und Bella. Normalerweise hätte sie mich einfach mitgezogen, aber sie wusste das ich mich, nach dem Vorfall an Bellas 18tem Geburtstag noch immer etwas unwohl in ihrer Nähe fühlte.
So gut es ging hielt ich mich von Edwards großer Liebe fern. Ich hatte schon einmal versucht sie zu töten und ich wollte nicht das Risiko eingehen, dass sich dieser Vorfall noch einmal wiederholte. Allein der Gedanke daran ließ einen kalten Schauer über meinen Rücken laufen. Ich wollte kein Monster sein.
Edward der meine Gedanken gehört hatte sah plötzlich zu mir herüber und lächelte mich aufmunternd an. Ich versuchte zurückzulächeln , aber ich merkte selbst wie gezwungen es rüberkam.
Edward vertraute mir, er war sich sicher, dass ich nicht noch einmal die Beherrschung verlieren würde. Anscheinend vertraute er mir mehr als ich selbst.
Aber darüber wollte ich heute nicht nachdenken. Eigentlich wollte ich darüber nie nachdenken. Natürlich, ich war ein Vampir, ich liebte die Jagt und den Geruch und Geschmack von Blut. Aber nicht mehr so, wie es früher war. Ich tötete keine Menschen mehr und das wollte ich auch nicht.
“Und, was habt ihr heute noch vor?” fragte Edward plötzlich an Alice gewandt und riss auch mich damit aus den Gedanken.
“Jasper hat Hunger.” antwortete Alice fröhlich “Und auch ich könnte mal wieder etwas vertragen” fügte sie kurz darauf noch hinzu. Dann drehte sie sich zu mir um und lächelte mich an. Ich wunderte mich nicht darüber, dass sie wusste das ich hungrig war, obwohl ich es ihr nie gesagt hatte. Wahrscheinlich hatte sie es gesehen und selbst wenn nicht, sie kannte mich einfach zu gut. Außerdem waren meine Augen wahrscheinlich pechschwarz.
Ich erwiderte ihr Lächeln und nickte nur kurz. Keine Sekunde später war sie bei mir, nahm meine Hand und wir rannten gemeinsam aus dem Haus und in den Wald hinein.
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Wir waren seit etwa einer halben Stunde unterwegs, wobei wir noch nicht einmal Halt gemacht hatten. Wir liebten es beide durch den Wald zu rennen. Durch das Moos und das Unterholz zu laufen, über umgefallene Baumstämme zu springen, vorbei an den - zu dieser Jahreszeit - kahlen Bäumen, es gab einfach nichts vergleichbares.
Doch jetzt machten wir Halt. Ganz in der Nähe hörten wir ein Herde Wapitis. Wir sahen uns kurz an und auf unser beider Lippen breitete sich ein Lächeln aus. Wir wussten was der andere dachte.
Schnell und lautlos pirschten wir uns an die Tiere heran. Alice von links, ich von rechts. Die Wapitis machten gerade eine Rast an unserem kleinen See, sie bemerkten uns gar nicht.
Eigentlich war die Jagd auf diese Tiere relativ langweilig. Wir kamen ohne Probleme an sie heran und es kam niemals zu einem Kampf, sie wehrten sich einfach nicht, sie waren zu schwach. Aber Alice hatte das ungewöhnliche Talent jede noch so langweilige Tätigkeit unwahrscheinlich interessant und spannend wirken zu lassen.
Trotzdem wurde ich den Bruchteil einer Sekunde abgelenkt. Es war nur ein kleiner Schatten der plötzlich östlich des Sees auftauchte. Es war nicht zu erkennen wer oder was es war, vielleicht erregte es gerade deshalb meine Aufmerksamkeit. Ich kannte den Wald in und auswendig und dieser Schatten gehörte nicht hier her.
Ich versuchte genaueres zu erkennen, aber da war es auch schon wieder verschwunden “Hey, ist alles in Ordnung?” hörte ich Alice plötzlich flüstern.
War denn alles okay? Ich konnte es nicht sagen. Weder warum dieser Schatten meine Aufmerksamkeit so sehr erregt hatte, noch warum ich plötzlich so verwirrt war. Der einzige Punkt bei dem ich mir plötzlich sicher war, war dass hier irgendetwas ganz und gar nicht stimmte. Aber woher diese Erkenntnis kam wusste ich wiederum auch nicht und das verwirrte mich noch mehr.
Trotzdem versuchte ich mir nichts anmerken zu lassen. Vielleicht wurde ich einfach nur paranoid, oder der Durst war doch schlimmer als ich dachte und ließ mich halluzinieren.
Ich lächelte Alice noch einmal kurz an, bevor ich mich weiter an die Wapitiherde heranpirschte. Es dauerte nur eine Sekunde, bis Alice und ich aus dem Gebüsch sprangen und die Tiere angriffen. Eine weitere Sekunde später hatte jeder von uns seine Zähne in eines der wehrlosen Tiere gesteckt und genoss das wohlige Gefühl, als das Blut unsere Kehlen herunterlief.
Das hieß es sollte ein wohliges Gefühl sein, es sollte meinen Durst löschen und sich gut anfühlen. Aber das war nicht der Fall. Es war kein wohliges Gefühl, es löschte nicht meinen Durst und es tat auch nicht gut. Im Gegenteil. Jeder Schluck schmerzte immer mehr in meinem Hals. Ich musste abbrechen, zog meine Zähne aus dem Fleisch des Wapitis und begann zu husten. Die Hälfte des Blutes spuckte ich bei dem Hustenanfall wieder aus. Was war los mit mir? Der Schmerz, der sich beim Trinken in meinem Hals ausgebreitet hatte zog nun weiter hinunter in meinen Magen. Ich bekam Panik, meine Hände begannen zu zittern und ich krümmte mich vor Schmerzen.
Ich spürte wie ich von zwei zarten, aber starken Händen gepackt wurde “Alice.” selbst meine Stimme klang zittrig. Ich konnte hören, wie sie etwas zu mir sagte, aber ich konnte die Worte nicht verstehen. Es war als wäre ich unter Wasser und sie würde von der Oberfläche aus zu mir sprechen. Immer weiter breitete sich die Panik in mir aus. Ich musste mich wieder unter Kontrolle bekommen, aber das war leichter gesagt als getan, wenn man unsterblich war und gerade das Gefühl hatte, als würde man sterben. Der Schmerz in meinem Magen wurde immer unerträglicher, bis ich plötzlich den Boden unter den Füßen verlor.
Fortsetzung folgt....
Ich schreibe an einer Geschichte und hoffe, dass sie euch gefällt.
Auf jeden Fall wünsche ich euch viel Spaß!
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Titel der Gechichte: Bis(s) zur anderen Seite
Autor: Ich^^ Also, Nicole oder Nicky, in den meisten Foren auch Elmo
FSK: Ab 12
Disclaimer: Die Rechte der Geschichte (und Orte) gehören Stephanie Meyer. Ich verdiene kein Geld mit dieser Geschichte. (leider^^)
Inhalt: Jaspers POV. Er durchlebt eine harte Zeit. Obwohl er ein unsterblicher ist wird er plötzlich krank. Niemand weiß was mit ihm los ist und alle machen sich große Sorgen, allen voran Alice. Können die anderen Jasper helfen oder kommt es tatsächlich soweit, dass er wirklich stirbt?
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Kapitel 1
Seit Stunden lagen wir nun einfach hier im Bett. Keiner von uns beiden rührte sich, denn wir wollten diesen Moment einfach genießen. Ich hatte den Arm um Alice gelegt, während sie ihren Kopf auf meine Brust gelegt hatte. Ihre sanfte Marmorhaut fühlte sich so geschmeidig auf meiner an.
Wir hatten die ganze Nacht im Bett verbracht. Mittlerweile war die Sonne aufgegangen. Sie erhellte unser ganzes Zimmer. Aber das war mir egal, ich achtete gar nicht darauf. Das einzige wofür ich Augen hatte war das glitzern ihrer Haut.
Sie war so wunderschön, ihr Anblick raubte mir immer wieder den Atem und ich war mir jedes mal, wenn ich sie ansah sicher, dass ihre Schönheit nicht mehr übertroffen werden konnte.
Doch immer wenn die Sonnenstrahlen ihre Makellose Haut berührten wurde ich eines besseren belehrt. Es gab einfach keine Worte diese Schönheit, diese Perfektion zu beschreiben.
Aber sie gehörte mir. Mir ganz allein. Genau solche Momente wie dieser, wenn wir einfach zusammen waren, nichts sagen mussten, uns einfach hingaben, machten mir immer wieder bewusst wie sehr ich diese Frau liebte und wie viel Glück ich doch hatte.
Als wären meine Gedanken ein Stichpunkt gewesen, bewegte Alice sich plötzlich in meinen Armen. Ihr wunderbarer, rosiger Duft stieg mir in die Nase. Ich atmete einmal tief ein, ihr Duft löste immer wieder ein Kribbeln bei mir aus.
“Glaubst du nicht, dass wir langsam mal aufstehen sollten?” fragte sie mit ihrer glockenhellen Stimme. Nein das glaube ich nicht, antwortete ich in Gedanken. Ich wollte nicht aufstehen, wollte nicht hinunter zu den anderen gehen. Ich wollte nur mit ihr allein sein, für den Rest meines Lebens.
Aber leider gab es da noch ein anderes Gefühl, das sich in mir regte. Schon seit vielen Stunden brannte meine Kehle wie Feuer. Bisher hatte ich es noch ignorieren können, aber das würde nicht mehr allzu lange funktionieren “Ja, du hast Recht.” sagte ich deshalb schließlich.
Alice war die erste die aufgestanden war. Mit einem Sprung war sie aus dem Bett und auf den Beinen. Sie drehte sich noch einmal zu mir um und lächelte mich an “Komm schon du Faulpelz.” sagte sie neckend.
“Wie hast du mich genannt?....Na warte.” und mit diesen Worten sprang auch ich aus dem Bett. Bereitwillig ließ sie sich von mir fangen und wir landeten beide auf dem Boden. Ich lag auf dem Rücken, sie auf mir drauf und wieder lächelte sie ihr wunderschönes Lächeln. Ich konnte spüren, dass sie glücklich war. Sie war ausgeglichen und wie immer bester Laune. Das musste einfach auf mich abfärben “Ich hab gewonnen. Ich bin oben.” kicherte sie. Dann beugte sie sich schnell zu mir herunter, bis unsere Lippen sich berührten.
Doch so schnell wie der Kuss begonnen hatte, war er auch schon wieder vorbei. Sie konnte manchmal wirklich grausam sein. Ich hätte gerne noch weiter gemacht, aber anscheinend hatte sie noch etwas anderes vor. Denn während ich noch auf dem Boden lag und mir wünschte, dass dieser Moment niemals zu Ende ging, war sie schon in unserem Kleiderschrank verschwunden - wobei es wohl eher ihr Kleiderschrank war, da meine Sachen nur eine Stange einnahmen, die zwar nicht gerade kurz war, aber im Gegensatz zu ihrem Platz......
Wiederwillig stand ich schließlich auch auf, begab mich ebenfalls in unseren begehbaren Schrank und nahm mir die erstbesten Sachen, die ich greifen konnte. Alice war mit meiner Wahl wie so oft nicht ganz einverstanden und hängte nach und nach alles wieder an meine Kleiderstange, immer dann, wenn ich ihr den Rücken zugewandt hatte.
Am Ende hatte Alice mir ein samtgrünes T-Shirt und eine hellblaue Jeans herausgesucht. Ich musste sagen, dass sie wirklich einen sehr guten Geschmack hatte, heute war sie schlicht geblieben, so wie ich es mochte. Was nicht bedeutete, dass sie mir immer meine Kleidung aussuchte. Wenn sie etwas heraussuchte, was mir nicht gefiel, dann sagte ich ihr dies auch. Natürlich schmollte sie dann manchmal, aber das hielt nie lange an.
Als wir dann beide endlich angezogen waren - sie hatte sich heute Sachen in der selben Farbe ausgesucht, wie meine - gingen wir nach unten. Der Rest der Familie war bereits dort versammelt, auch Edward und Bella waren da..
Sie begrüßten uns freudig, anscheinend waren Alice und ich nicht die einzigen, die heute gute Laune hatten.
Nach der Begrüßung führten sie alle ihre Unterhaltungen fort. Alice, die die ganze Zeit über meine Hand gehalten hatte, löste sich nun von mir und begab sich zu Edward und Bella. Normalerweise hätte sie mich einfach mitgezogen, aber sie wusste das ich mich, nach dem Vorfall an Bellas 18tem Geburtstag noch immer etwas unwohl in ihrer Nähe fühlte.
So gut es ging hielt ich mich von Edwards großer Liebe fern. Ich hatte schon einmal versucht sie zu töten und ich wollte nicht das Risiko eingehen, dass sich dieser Vorfall noch einmal wiederholte. Allein der Gedanke daran ließ einen kalten Schauer über meinen Rücken laufen. Ich wollte kein Monster sein.
Edward der meine Gedanken gehört hatte sah plötzlich zu mir herüber und lächelte mich aufmunternd an. Ich versuchte zurückzulächeln , aber ich merkte selbst wie gezwungen es rüberkam.
Edward vertraute mir, er war sich sicher, dass ich nicht noch einmal die Beherrschung verlieren würde. Anscheinend vertraute er mir mehr als ich selbst.
Aber darüber wollte ich heute nicht nachdenken. Eigentlich wollte ich darüber nie nachdenken. Natürlich, ich war ein Vampir, ich liebte die Jagt und den Geruch und Geschmack von Blut. Aber nicht mehr so, wie es früher war. Ich tötete keine Menschen mehr und das wollte ich auch nicht.
“Und, was habt ihr heute noch vor?” fragte Edward plötzlich an Alice gewandt und riss auch mich damit aus den Gedanken.
“Jasper hat Hunger.” antwortete Alice fröhlich “Und auch ich könnte mal wieder etwas vertragen” fügte sie kurz darauf noch hinzu. Dann drehte sie sich zu mir um und lächelte mich an. Ich wunderte mich nicht darüber, dass sie wusste das ich hungrig war, obwohl ich es ihr nie gesagt hatte. Wahrscheinlich hatte sie es gesehen und selbst wenn nicht, sie kannte mich einfach zu gut. Außerdem waren meine Augen wahrscheinlich pechschwarz.
Ich erwiderte ihr Lächeln und nickte nur kurz. Keine Sekunde später war sie bei mir, nahm meine Hand und wir rannten gemeinsam aus dem Haus und in den Wald hinein.
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Wir waren seit etwa einer halben Stunde unterwegs, wobei wir noch nicht einmal Halt gemacht hatten. Wir liebten es beide durch den Wald zu rennen. Durch das Moos und das Unterholz zu laufen, über umgefallene Baumstämme zu springen, vorbei an den - zu dieser Jahreszeit - kahlen Bäumen, es gab einfach nichts vergleichbares.
Doch jetzt machten wir Halt. Ganz in der Nähe hörten wir ein Herde Wapitis. Wir sahen uns kurz an und auf unser beider Lippen breitete sich ein Lächeln aus. Wir wussten was der andere dachte.
Schnell und lautlos pirschten wir uns an die Tiere heran. Alice von links, ich von rechts. Die Wapitis machten gerade eine Rast an unserem kleinen See, sie bemerkten uns gar nicht.
Eigentlich war die Jagd auf diese Tiere relativ langweilig. Wir kamen ohne Probleme an sie heran und es kam niemals zu einem Kampf, sie wehrten sich einfach nicht, sie waren zu schwach. Aber Alice hatte das ungewöhnliche Talent jede noch so langweilige Tätigkeit unwahrscheinlich interessant und spannend wirken zu lassen.
Trotzdem wurde ich den Bruchteil einer Sekunde abgelenkt. Es war nur ein kleiner Schatten der plötzlich östlich des Sees auftauchte. Es war nicht zu erkennen wer oder was es war, vielleicht erregte es gerade deshalb meine Aufmerksamkeit. Ich kannte den Wald in und auswendig und dieser Schatten gehörte nicht hier her.
Ich versuchte genaueres zu erkennen, aber da war es auch schon wieder verschwunden “Hey, ist alles in Ordnung?” hörte ich Alice plötzlich flüstern.
War denn alles okay? Ich konnte es nicht sagen. Weder warum dieser Schatten meine Aufmerksamkeit so sehr erregt hatte, noch warum ich plötzlich so verwirrt war. Der einzige Punkt bei dem ich mir plötzlich sicher war, war dass hier irgendetwas ganz und gar nicht stimmte. Aber woher diese Erkenntnis kam wusste ich wiederum auch nicht und das verwirrte mich noch mehr.
Trotzdem versuchte ich mir nichts anmerken zu lassen. Vielleicht wurde ich einfach nur paranoid, oder der Durst war doch schlimmer als ich dachte und ließ mich halluzinieren.
Ich lächelte Alice noch einmal kurz an, bevor ich mich weiter an die Wapitiherde heranpirschte. Es dauerte nur eine Sekunde, bis Alice und ich aus dem Gebüsch sprangen und die Tiere angriffen. Eine weitere Sekunde später hatte jeder von uns seine Zähne in eines der wehrlosen Tiere gesteckt und genoss das wohlige Gefühl, als das Blut unsere Kehlen herunterlief.
Das hieß es sollte ein wohliges Gefühl sein, es sollte meinen Durst löschen und sich gut anfühlen. Aber das war nicht der Fall. Es war kein wohliges Gefühl, es löschte nicht meinen Durst und es tat auch nicht gut. Im Gegenteil. Jeder Schluck schmerzte immer mehr in meinem Hals. Ich musste abbrechen, zog meine Zähne aus dem Fleisch des Wapitis und begann zu husten. Die Hälfte des Blutes spuckte ich bei dem Hustenanfall wieder aus. Was war los mit mir? Der Schmerz, der sich beim Trinken in meinem Hals ausgebreitet hatte zog nun weiter hinunter in meinen Magen. Ich bekam Panik, meine Hände begannen zu zittern und ich krümmte mich vor Schmerzen.
Ich spürte wie ich von zwei zarten, aber starken Händen gepackt wurde “Alice.” selbst meine Stimme klang zittrig. Ich konnte hören, wie sie etwas zu mir sagte, aber ich konnte die Worte nicht verstehen. Es war als wäre ich unter Wasser und sie würde von der Oberfläche aus zu mir sprechen. Immer weiter breitete sich die Panik in mir aus. Ich musste mich wieder unter Kontrolle bekommen, aber das war leichter gesagt als getan, wenn man unsterblich war und gerade das Gefühl hatte, als würde man sterben. Der Schmerz in meinem Magen wurde immer unerträglicher, bis ich plötzlich den Boden unter den Füßen verlor.
Fortsetzung folgt....