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And so the lion fell in love with the lamb


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    Nizi
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    Beitrag  Nizi Fr Mai 08, 2009 11:53 pm

    So, dann mach ich mal den Anfang.
    Ich schreibe an einer Geschichte und hoffe, dass sie euch gefällt.
    Auf jeden Fall wünsche ich euch viel Spaß!


    ----------

    Titel der Gechichte: Bis(s) zur anderen Seite
    Autor: Ich^^ Also, Nicole oder Nicky, in den meisten Foren auch Elmo
    FSK: Ab 12
    Disclaimer: Die Rechte der Geschichte (und Orte) gehören Stephanie Meyer. Ich verdiene kein Geld mit dieser Geschichte. (leider^^)
    Inhalt: Jaspers POV. Er durchlebt eine harte Zeit. Obwohl er ein unsterblicher ist wird er plötzlich krank. Niemand weiß was mit ihm los ist und alle machen sich große Sorgen, allen voran Alice. Können die anderen Jasper helfen oder kommt es tatsächlich soweit, dass er wirklich stirbt?

    -----------------

    Kapitel 1

    Seit Stunden lagen wir nun einfach hier im Bett. Keiner von uns beiden rührte sich, denn wir wollten diesen Moment einfach genießen. Ich hatte den Arm um Alice gelegt, während sie ihren Kopf auf meine Brust gelegt hatte. Ihre sanfte Marmorhaut fühlte sich so geschmeidig auf meiner an.

    Wir hatten die ganze Nacht im Bett verbracht. Mittlerweile war die Sonne aufgegangen. Sie erhellte unser ganzes Zimmer. Aber das war mir egal, ich achtete gar nicht darauf. Das einzige wofür ich Augen hatte war das glitzern ihrer Haut.
    Sie war so wunderschön, ihr Anblick raubte mir immer wieder den Atem und ich war mir jedes mal, wenn ich sie ansah sicher, dass ihre Schönheit nicht mehr übertroffen werden konnte.
    Doch immer wenn die Sonnenstrahlen ihre Makellose Haut berührten wurde ich eines besseren belehrt. Es gab einfach keine Worte diese Schönheit, diese Perfektion zu beschreiben.

    Aber sie gehörte mir. Mir ganz allein. Genau solche Momente wie dieser, wenn wir einfach zusammen waren, nichts sagen mussten, uns einfach hingaben, machten mir immer wieder bewusst wie sehr ich diese Frau liebte und wie viel Glück ich doch hatte.

    Als wären meine Gedanken ein Stichpunkt gewesen, bewegte Alice sich plötzlich in meinen Armen. Ihr wunderbarer, rosiger Duft stieg mir in die Nase. Ich atmete einmal tief ein, ihr Duft löste immer wieder ein Kribbeln bei mir aus.

    “Glaubst du nicht, dass wir langsam mal aufstehen sollten?” fragte sie mit ihrer glockenhellen Stimme. Nein das glaube ich nicht, antwortete ich in Gedanken. Ich wollte nicht aufstehen, wollte nicht hinunter zu den anderen gehen. Ich wollte nur mit ihr allein sein, für den Rest meines Lebens.

    Aber leider gab es da noch ein anderes Gefühl, das sich in mir regte. Schon seit vielen Stunden brannte meine Kehle wie Feuer. Bisher hatte ich es noch ignorieren können, aber das würde nicht mehr allzu lange funktionieren “Ja, du hast Recht.” sagte ich deshalb schließlich.

    Alice war die erste die aufgestanden war. Mit einem Sprung war sie aus dem Bett und auf den Beinen. Sie drehte sich noch einmal zu mir um und lächelte mich an “Komm schon du Faulpelz.” sagte sie neckend.

    “Wie hast du mich genannt?....Na warte.” und mit diesen Worten sprang auch ich aus dem Bett. Bereitwillig ließ sie sich von mir fangen und wir landeten beide auf dem Boden. Ich lag auf dem Rücken, sie auf mir drauf und wieder lächelte sie ihr wunderschönes Lächeln. Ich konnte spüren, dass sie glücklich war. Sie war ausgeglichen und wie immer bester Laune. Das musste einfach auf mich abfärben “Ich hab gewonnen. Ich bin oben.” kicherte sie. Dann beugte sie sich schnell zu mir herunter, bis unsere Lippen sich berührten.

    Doch so schnell wie der Kuss begonnen hatte, war er auch schon wieder vorbei. Sie konnte manchmal wirklich grausam sein. Ich hätte gerne noch weiter gemacht, aber anscheinend hatte sie noch etwas anderes vor. Denn während ich noch auf dem Boden lag und mir wünschte, dass dieser Moment niemals zu Ende ging, war sie schon in unserem Kleiderschrank verschwunden - wobei es wohl eher ihr Kleiderschrank war, da meine Sachen nur eine Stange einnahmen, die zwar nicht gerade kurz war, aber im Gegensatz zu ihrem Platz......

    Wiederwillig stand ich schließlich auch auf, begab mich ebenfalls in unseren begehbaren Schrank und nahm mir die erstbesten Sachen, die ich greifen konnte. Alice war mit meiner Wahl wie so oft nicht ganz einverstanden und hängte nach und nach alles wieder an meine Kleiderstange, immer dann, wenn ich ihr den Rücken zugewandt hatte.
    Am Ende hatte Alice mir ein samtgrünes T-Shirt und eine hellblaue Jeans herausgesucht. Ich musste sagen, dass sie wirklich einen sehr guten Geschmack hatte, heute war sie schlicht geblieben, so wie ich es mochte. Was nicht bedeutete, dass sie mir immer meine Kleidung aussuchte. Wenn sie etwas heraussuchte, was mir nicht gefiel, dann sagte ich ihr dies auch. Natürlich schmollte sie dann manchmal, aber das hielt nie lange an.

    Als wir dann beide endlich angezogen waren - sie hatte sich heute Sachen in der selben Farbe ausgesucht, wie meine - gingen wir nach unten. Der Rest der Familie war bereits dort versammelt, auch Edward und Bella waren da..
    Sie begrüßten uns freudig, anscheinend waren Alice und ich nicht die einzigen, die heute gute Laune hatten.

    Nach der Begrüßung führten sie alle ihre Unterhaltungen fort. Alice, die die ganze Zeit über meine Hand gehalten hatte, löste sich nun von mir und begab sich zu Edward und Bella. Normalerweise hätte sie mich einfach mitgezogen, aber sie wusste das ich mich, nach dem Vorfall an Bellas 18tem Geburtstag noch immer etwas unwohl in ihrer Nähe fühlte.
    So gut es ging hielt ich mich von Edwards großer Liebe fern. Ich hatte schon einmal versucht sie zu töten und ich wollte nicht das Risiko eingehen, dass sich dieser Vorfall noch einmal wiederholte. Allein der Gedanke daran ließ einen kalten Schauer über meinen Rücken laufen. Ich wollte kein Monster sein.

    Edward der meine Gedanken gehört hatte sah plötzlich zu mir herüber und lächelte mich aufmunternd an. Ich versuchte zurückzulächeln , aber ich merkte selbst wie gezwungen es rüberkam.
    Edward vertraute mir, er war sich sicher, dass ich nicht noch einmal die Beherrschung verlieren würde. Anscheinend vertraute er mir mehr als ich selbst.

    Aber darüber wollte ich heute nicht nachdenken. Eigentlich wollte ich darüber nie nachdenken. Natürlich, ich war ein Vampir, ich liebte die Jagt und den Geruch und Geschmack von Blut. Aber nicht mehr so, wie es früher war. Ich tötete keine Menschen mehr und das wollte ich auch nicht.

    “Und, was habt ihr heute noch vor?” fragte Edward plötzlich an Alice gewandt und riss auch mich damit aus den Gedanken.

    “Jasper hat Hunger.” antwortete Alice fröhlich “Und auch ich könnte mal wieder etwas vertragen” fügte sie kurz darauf noch hinzu. Dann drehte sie sich zu mir um und lächelte mich an. Ich wunderte mich nicht darüber, dass sie wusste das ich hungrig war, obwohl ich es ihr nie gesagt hatte. Wahrscheinlich hatte sie es gesehen und selbst wenn nicht, sie kannte mich einfach zu gut. Außerdem waren meine Augen wahrscheinlich pechschwarz.
    Ich erwiderte ihr Lächeln und nickte nur kurz. Keine Sekunde später war sie bei mir, nahm meine Hand und wir rannten gemeinsam aus dem Haus und in den Wald hinein.

    -----

    Wir waren seit etwa einer halben Stunde unterwegs, wobei wir noch nicht einmal Halt gemacht hatten. Wir liebten es beide durch den Wald zu rennen. Durch das Moos und das Unterholz zu laufen, über umgefallene Baumstämme zu springen, vorbei an den - zu dieser Jahreszeit - kahlen Bäumen, es gab einfach nichts vergleichbares.

    Doch jetzt machten wir Halt. Ganz in der Nähe hörten wir ein Herde Wapitis. Wir sahen uns kurz an und auf unser beider Lippen breitete sich ein Lächeln aus. Wir wussten was der andere dachte.

    Schnell und lautlos pirschten wir uns an die Tiere heran. Alice von links, ich von rechts. Die Wapitis machten gerade eine Rast an unserem kleinen See, sie bemerkten uns gar nicht.
    Eigentlich war die Jagd auf diese Tiere relativ langweilig. Wir kamen ohne Probleme an sie heran und es kam niemals zu einem Kampf, sie wehrten sich einfach nicht, sie waren zu schwach. Aber Alice hatte das ungewöhnliche Talent jede noch so langweilige Tätigkeit unwahrscheinlich interessant und spannend wirken zu lassen.

    Trotzdem wurde ich den Bruchteil einer Sekunde abgelenkt. Es war nur ein kleiner Schatten der plötzlich östlich des Sees auftauchte. Es war nicht zu erkennen wer oder was es war, vielleicht erregte es gerade deshalb meine Aufmerksamkeit. Ich kannte den Wald in und auswendig und dieser Schatten gehörte nicht hier her.
    Ich versuchte genaueres zu erkennen, aber da war es auch schon wieder verschwunden “Hey, ist alles in Ordnung?” hörte ich Alice plötzlich flüstern.

    War denn alles okay? Ich konnte es nicht sagen. Weder warum dieser Schatten meine Aufmerksamkeit so sehr erregt hatte, noch warum ich plötzlich so verwirrt war. Der einzige Punkt bei dem ich mir plötzlich sicher war, war dass hier irgendetwas ganz und gar nicht stimmte. Aber woher diese Erkenntnis kam wusste ich wiederum auch nicht und das verwirrte mich noch mehr.

    Trotzdem versuchte ich mir nichts anmerken zu lassen. Vielleicht wurde ich einfach nur paranoid, oder der Durst war doch schlimmer als ich dachte und ließ mich halluzinieren.

    Ich lächelte Alice noch einmal kurz an, bevor ich mich weiter an die Wapitiherde heranpirschte. Es dauerte nur eine Sekunde, bis Alice und ich aus dem Gebüsch sprangen und die Tiere angriffen. Eine weitere Sekunde später hatte jeder von uns seine Zähne in eines der wehrlosen Tiere gesteckt und genoss das wohlige Gefühl, als das Blut unsere Kehlen herunterlief.

    Das hieß es sollte ein wohliges Gefühl sein, es sollte meinen Durst löschen und sich gut anfühlen. Aber das war nicht der Fall. Es war kein wohliges Gefühl, es löschte nicht meinen Durst und es tat auch nicht gut. Im Gegenteil. Jeder Schluck schmerzte immer mehr in meinem Hals. Ich musste abbrechen, zog meine Zähne aus dem Fleisch des Wapitis und begann zu husten. Die Hälfte des Blutes spuckte ich bei dem Hustenanfall wieder aus. Was war los mit mir? Der Schmerz, der sich beim Trinken in meinem Hals ausgebreitet hatte zog nun weiter hinunter in meinen Magen. Ich bekam Panik, meine Hände begannen zu zittern und ich krümmte mich vor Schmerzen.
    Ich spürte wie ich von zwei zarten, aber starken Händen gepackt wurde “Alice.” selbst meine Stimme klang zittrig. Ich konnte hören, wie sie etwas zu mir sagte, aber ich konnte die Worte nicht verstehen. Es war als wäre ich unter Wasser und sie würde von der Oberfläche aus zu mir sprechen. Immer weiter breitete sich die Panik in mir aus. Ich musste mich wieder unter Kontrolle bekommen, aber das war leichter gesagt als getan, wenn man unsterblich war und gerade das Gefühl hatte, als würde man sterben. Der Schmerz in meinem Magen wurde immer unerträglicher, bis ich plötzlich den Boden unter den Füßen verlor.

    Fortsetzung folgt....
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    Beitrag  bella Sa Mai 09, 2009 12:11 am

    Wow, du schreibst wirklich toll.
    Also bisher gefällt mir die Geschichte wirklich gut. Der arme Jasper, was hat er nur?
    Der Text ist auf jeden Fall sehr flüssig zu reden und ich finde deinen Schreibstil wirklich schön.

    Ich freue mich auf jeden Fall schon sehr auf das nächste Kapitel, also schreibe bitte schnell weiter.
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    Beitrag  Jaspersgirl So Mai 10, 2009 1:01 am

    Ahhhh, eine Geschichte über meinen Jazzy Very Happy

    Du schreibst wirklich toll. Ich finde die Geschichte bisher einfach super. Aber was tust du ihm nur an und uns? Du kannst doch nicht an so einer Stelle aufhören.
    Schreib bitte schnell weiter, ich will wissen, was mit meinem Jasper los ist.
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    Beitrag  Nizi Mi Mai 13, 2009 4:09 am

    Danke meine süßen!
    Ich bin froh, das es euch gefällt und deshalb geht es jetzt auch weiter^^
    Viel Spaß!

    ----------



    Kapitel 2


    Ich atmete tief und langsam. Denn das war es, was ich während meiner Zeit als Soldat gelernt hatte, durch den Schmerz hindurch atmen. Und zu meiner eigenen Überraschung funktionierte es auch.
    Während ich gerade noch das Gefühl hatte, jemand würde mir den Magen zusammen quetschen und versuchen ihn mir bei lebendigem Leibe herauszureißen, so klang der Schmerz nun allmählich immer weiter ab.

    Langsam begann ich auch meine Umgebung wieder wahrzunehmen. Das letzte was ich mitbekommen hatte, bevor mir der Schmerz die Sinne geraubt hatte war das meine Knie unter meinem Gewicht nachgegeben hatten. Alice hatte mich gerade noch auffangen können, bevor ich gänzlich zu Boden fiel.

    Jetzt roch ich wieder ihren rosigen Duft und darauf konzentrierte ich mich.
    Wir waren nicht mehr am See. Alice hatte den Arm um mich gelegt und rannte wieder mit mir durch den Wald. Es war nicht mehr weit bis zu unserem Haus, auch den Geruch der anderen konnte ich schon wahrnehmen.

    Aber auch wenn ich wieder alles klar sehen konnte, auch wenn ich die Gerüche wieder wahrnehmen konnte, auch wenn der Schmerz mittlerweile auf ein erträgliches Maß zurückgegangen war, fühlte ich mich dennoch elend.
    In meinem ganzen Dasein als Vampir hatte ich mich noch nicht so schlecht gefühlt. Ich war unsterblich, es war schon fast unmöglich mich überhaupt zu verletzen. Und jetzt das. Ich war keine Schmerzen gewohnt und die Angst, die von Alice aus zu mir herüber strahlte trug nicht gerade zu meiner Beruhigung bei.
    Aber ich konnte es ihr nicht verdenken. Es musste für Alice mindestens genauso schrecklich gewesen sein, wie für mich. Sie hatte dabei zusehen müssen, wie ich plötzlich zusammenbrach, wäre ich an ihrer Stelle gewesen, wäre ich wahrscheinlich verrückt vor Sorge geworden.

    Aber ich schaffte es nicht den Gedankengang weiterzuführen. Meine Gedanken überschlugen sich, fuhren Achterbahn in meinem Kopf. Die ganze Situation verwirrte mich. Und immer wenn ich einen Gedanken erfassen wollte entglitt er mir wieder. Ich konnte mich nicht konzentrieren, mein Körper und auch mein Geist waren momentan nicht in der Lage dazu. Ich war einfach erschöpft “Warte Alice.” ich brauchte eine Pause.
    Was war nur los mit mir? Ich hatte noch nie eine Pause gebraucht. Aber jetzt konnte ich einfach nicht mehr weiter. Wenigstens klang meine Stimme wieder normal, sie war fest und zitterte nicht mehr. Vielleicht trug dies ja wenigstens dazu bei, dass Alice sich ein wenig beruhigen konnte.
    Aber was machte ich mir vor, Alice würde sich nicht beruhigen, bis Carlisle oder wahrscheinlich eher Edward ihr bestätigt hatten, dass es mir besser ging.

    Während ich den Gedanken zu Ende geführt hatte war Alice stehen geblieben und hatte sich mit mir auf den weichen Waldboden gesetzt. Ich lehnte mich gegen einen dicken Baumstamm und als ich aufsah blickte ich direkt in die wunderschönen und von Sorge gezeichneten Augen von Alice “Wie geht es dir?” fragte sie zaghaft. Es hörte sich so an, als würde sie jeden Moment anfangen zu weinen.

    “Es geht mir gut.” log ich. Ich wollte nicht das sie sich Sorgen machte, ich wollte nicht das sie traurig war. Ich wollte das sie glücklich war und ich hoffte und betete, dass dies hier ein einmaliges Erlebniss bleiben würde.

    “Du bist ein schlechter Lügner.” gab sie mit einem zaghaften Lächeln zurück.
    Ich wollte noch etwas erwidern, als plötzlich Schritte laut wurden, die sich uns schnell näherten. Sie waren zu zweit und ich musste sie nicht erst sehen um zu wissen, dass es Carlisle und Edward waren. Ich hatte befürchtet, dass sie nicht warten würden bis wir zu Hause waren. Wahrscheinlich hatte Edward unsere Gedanken gehört, hatte sich Carlisle geschnappt und war losgelaufen, ohne auch nur die kleinste Erklärung für sein Verhalten abzugeben.
    Insgeheim hatte ich gehofft, dass Edward schon gar nicht mehr zu Hause war, sondern sich mal wieder irgendwo mit Bella herumtrieb. Es wäre mir lieber gewesen, wenn die anderen nichts von meinem Zusammenbruch erfahren hätten. Ich wollte nicht das sie sich Sorgen machten, ich wollte allein damit klarkommen und herausfinden was mit mir geschehen war. Wahrscheinlich war es nicht der Rede wert, aber ich musste zugeben, dass ich ein wenig verunsichert war.

    Carlisles Stimme riss mich plötzlich aus meinen Gedanken “Was ist los?” fragte er verwirrt. Anscheinend hatte Edward ihm tatsächlich noch nichts erzählt. Oder er wusste selbst nicht genau was los war.

    “Na endlich.” sagte Alice plötzlich, während sie auf die Füße sprang.
    “Was ist los?” fragte nun Edward. Er wusste gar nicht Bescheid, Alice hatte ihn gerufen. Ich schloss kurz die Augen. Ich wusste das sie sich nur Sorgen machte, aber es wäre mir trotzdem lieber gewesen, wenn sie mich zuerst einmal gefragt hätte.
    “Ich bin so froh das ihr hier seit. Irgendetwas stimmt mit Jasper nicht.” ihre Stimme überschlug sich fast. Die Angst übermannte sie wieder und griff auch auf mich über. Ich atmete einmal tief durch um mich zu beruhigen und sand eine Welle dieses Gefühls auch zu ihr hinüber “Seine Fähigkeit funktioniert wenigstens wieder.” kommentierte sie mein Handeln lächelnd. Aber es war ein gezwungenes Lächeln und das entging auch den anderen nicht.

    Genauso, wie ihnen mein Zustand anscheinend nicht ganz entging. Beide warfen mir einen besorgten Blick zu, Carlisle kniete sich sofort neben mir auf den Boden, während Edward bei Alice stehen blieb und sich damit begnügte mich weiterhin anzustarren.
    Ich fühlte mich sichtlich unwohl in meiner Situation. Ich mochte es nicht im Mittelpunkt des Geschehens zu stehen und jetzt waren aller Augen auf mich gerichtet “Es geht mir gut.” wiederholte ich meine Lüge von vorher noch einmal für alle und versuchte dabei nicht daran zu denken, wie schlapp ich mich fühlte und das auch diese Schmerzen noch nicht verschwunden waren. Statt dessen dachte ich daran, dass ich wohl bald wieder auf die Jagd gehen müsste.

    Carlisle und Alice waren verunsichert, sie wussten nicht ob sie mir glauben konnten und sahen Edward nun erwartend an, der seinen Blick noch immer starr auf mich gerichtet hatte “Ich weiß nicht. So wie es aussieht sagt er die Wahrheit.” sagte er schließlich “Aber das könnte ich eher beurteilen, wenn ich wüsste was eigentlich passiert ist.” fügte er an Alice gewandt noch hinzu.

    Ich wusste das sie die Geschichte ungern erzählen würde. Ich hatte sie noch nie so ängstlich erlebt wie heute. Ich wünschte sie hätte das alles nicht mit ansehen müssen, ich wäre allein gewesen als es passiert war. Ich wollte ihr das alles nicht antun.

    Diesmal war es Edwards Stimme die mich aus den Gedanken riss “Sie hatten gerade von einem Wapiti getrunken, als Jasper sich plötzlich von seinem Tier gelöst hat, obwohl er noch nicht fertig war.” erklärte er.
    Anscheinend schaffte Alice es tatsächlich nicht die Geschichte noch einmal widerzugeben und zeigte sie Edward einfach. Aber auch wenn sie es nicht aussprechen musste, allein der Gedanke an das Geschehene schien ihr schwerzufallen. Sie hatte die Muskeln angespannt und war vollkommen regungslos.
    “Er hat plötzlich gehustet und einiges von dem Blut, dass er gerade getrunken hatte, wieder ausgespuckt.” fuhr Edward schließlich fort. Carlisle folgte seiner Erklärung aufmerksam “Dann hat er sich gekrümmt vor Schmerzen.” entweder dachte Edward das würde an Erklärung reichen, oder - was für mich wahrscheinlicher war - Alice konnte einfach nicht noch einmal alles durchleben, auch wenn es nur in Gedanken war.

    Nachdem Edward geendet hatte wandte Carlisle seinen Blick wieder auf mich “Wo waren die Schmerzen genau?” fragte er mich. Ich merkte sofort, das im Moment Dr. Cullen zu mir sprach und nicht Carlisle, mein Vater,
    Kurz überlegte ich ob ich ihn anlügen, dass ganze verharmlosen sollte. Aber ich wusste, dass dies nichts bringen würde, denn erstens konnte Edward diesen Gedanken verfolgen und zweitens konnte er mir vielleicht tatsächlich irgendwie helfen. Vielleicht wusste er ja, was mit mir passiert war “Es hat im Hals angefangen und ging dann über in meinen Magen.” antwortete ich schließlich.

    Carlisle nickte nur abwesend. Er schien mit seinen Gedanken weit weg zu sein.
    Ich war noch immer verunsichert. Ich war unsterblich und damit eigentlich auch von allen menschliche Leiden befreit. Aber was war dann mit mir los. Ich hatte niemals etwas vergleichbares erlebt, nicht einmal davon gehört.

    Wieder wurden meine Gedanken unterbrochen. Der Schmerz in meinem Magen verstärkte sich wieder. Ich hatte gedacht ich hätte es überstanden, oder zumindestens fast. Aber anscheinend hatte ich mich geirrt.
    Doch nicht nur mein Magen meldete sich wieder, sondern auch der Schmerz in meinem Hals kehrte zurück. Es war ein brennen, nicht so wie das bekannte Hungergefühl, es war tausendmal schlimmer. Ich hatte das Gefühl keine Luft mehr einatmen zu können und war in diesem Moment nur froh, dass ich nicht auf das Atmen angewiesen war.

    “Jasper?” hörte ich plötzlich Edwards Stimme sagen. Ich wollte ihm antworten, ihnen allen versichern das es mir gut ging. Doch als ich den Mund öffnete um etwas zu sagen bekam ich einen weiteren Hustenanfall.
    Alice war sofort an meiner Seite, sie nahm meine Hand in ihre und ich wusste schließlich nicht mehr, wer von uns beiden eigentlich zitterte.

    Ein würgender Laut entwich meiner Kehle. Ich spürte wie mir etwas die Speiseröhre hochkam. Schnell lehnte ich mich zur Seite, bevor ich auch das restliche Blut, dass ich noch in meinem Magen hatte, wieder ausspuckte.

    Fortsetzung folgt....
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    Beitrag  Jaspersgirl Do Mai 14, 2009 8:19 pm

    OMG.
    Was? Wie kannst du da aufhören?
    Der Arme Jazzy, was tust du ihm da nur an? Ich hoffe es ist nichts schlimmes, aber irgendwie habe ich das Gefühl das ich mich da irre.
    Ich liebe diese FF und kann es kaum erwarten bis es weiter geht. Also bitte schnell.
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    Beitrag  Nizi Fr Jun 26, 2009 10:15 pm

    Vielen Dank!! Und nach langer Pause poste ich dann auch mal ein neues Kapi^^

    Viel Spaß!!


    --------

    Kapitel 3

    Als die Welle der Übelkeit endlich abebbte und ich mich nicht mehr übergeben musste - wobei ich mir sicher war, dass mein Magen sowieso vollkommen leer war - hielt Alice noch immer meine Hand.
    Auch Carlisle war noch immer an meiner Seite, er hielt mich fest an den Schultern, damit ich nicht vornüber fiel. Ich hatte einfach keine Kraft mehr, um mich selbst aufrecht zu halten.

    Ich zitterte am ganzen Körper und immer wenn ich versuchte einzuatmen, wurde dies mit einem weiteren Hustenanfall kommentiert.
    Carlisle half mir dabei mich wieder aufrecht hinzusetzen, sodass ich mich wieder an den Baum lehnen konnte. In dieser Position ebbten die Schmerzen etwas ab und ich konnte - wenn auch nur langsam - wieder atmen. Und wieder war ich froh darüber, dass ich nicht auf das Atmen angewiesen war, ansonsten wäre ich wahrscheinlich bereits erstickt.

    Als das Zittern und die Schmerzen auf ein erträgliches Maß heruntergegangen waren, sah ich als erstes die Gesichter der anderen.
    Edward, der noch immer vor mir stand, hatte die Augen weit aufgerissen. Ich konnte den Schrecken darin lesen und wartete nur darauf, dass sein Mund aufklappte.
    Carlisle hatte Sorgenfalten auf der Stirn. Er musterte mich mit einem Blick, der abwechselnd Neugier, Überraschung und Sorge spiegelte. Wobei die Sorge zu überwiegen schien.
    Alice Augen und ihr Gesicht hingegen waren ausdruckslos. Ihr Körper war starr und sie versuchte angestrengt ihre Gefühle unter Kontrolle zu bekommen. Was ihr jedoch nicht sonderlich gut gelang. Ich konnte die Angst und die Verzweiflung, die von ihr ausgingen, deutlich spüren.
    Aber allein für den Versuch diese Gefühle von mir fernzuhalten, hätte ich sie küssen können.

    Ich wusste nicht, ob es an meinem Gedanken lag, oder ob irgendetwas anderes Edward aus seiner Starre löste, aber er bewegte sich plötzlich auf mich zu und kniete sich vor mir hin. Sein Blick jedoch war auf Carlisle gerichtet “Was ist los mit ihm?” fragte er.

    “Ich weiß es nicht.” gestand Carlisle “Ich habe noch nie etwas vergleichbares gesehen, oder davon gehört.”
    Das waren wirklich tolle Aussichten. Mein Hals war gerade in Flammen aufgegangen und mein Magen hatte sich auf links gedreht und es gab nicht einmal einen Anhaltspunkt dafür, was das verursacht haben könnte.
    “Wie fühlst du dich jetzt?” er hatte wieder diesen geschäftlichen Tont, als würde er mit einem Patienten reden.

    “Besser.” antwortete ich. Und diesmal war es keine Lüge, ich fühlte mich tatsächlich besser. Viel besser sogar. Das Brennende Gefühl im Hals spürte ich kaum noch und auch mein Magen hatte sich weitesgehend beruhigt. Es überraschte mich selbst, aber die Schmerzen waren fast verflogen. Ich traute dem Frieden noch nicht ganz, aber momentan war ich einfach nur froh über diese Wendung.

    “Er sagt die Wahrheit.” kam es plötzlich von Edward, auf dessen Bestätigung die anderen nur gewartet hatten.
    Alice atmete einmal tief durch, es klang irgendwie erleichtert und dann umarmte sie mich “Jag mir bitte nie wieder so einen Schrecken ein.” flüsterte sie, sodass nur ich sie hören konnte

    “Es tut mir Leid.” gab ich zurück. Mein Gewissen meldete sich plötzlich. Ich wusste, dass ich nichts für diesen Zusammenbruch konnte und trotzdem. Ich hatte ihr Angst gemacht.
    Ich hatte mir geschworen sie glücklich zu machen, ihr alles zu geben was sie wollte. Aber manchmal hatte ich keinen Einfluss darauf und trotzdem kam ich nicht umher mir Vorwürfe zu machen. Ich wusste dass das Schwachsinn war, aber Alice so zu sehen konnte ich einfach nicht ertragen.

    “Jasper?” es war Carlisles Stimme die mich damit wieder aus den Gedanken riss. Er sah mich aufmerksam an.
    “Hm-mmh.” mehr bekam ich im Moment nicht heraus. Ich musste meine Gedanken erst wieder ordnen.
    “Wir sollten nach Hause gehen. Es ist ein wenig schwierig hier im Wald nach Antworten zu suchen.” sagte er Lächelnd. Ich war froh, dass er wieder wie Carlisle sprach und nicht wie Dr. Cullen. Ich fühlte mich unwohl als Patient und hoffte das ich nicht mehr in diese Lage kommen würde.
    Aber mein Gefühl sagte mir, dass es noch nicht vorbei war. Zwar ging es mir jetzt wieder relativ gut, ich war nur noch ein wenig erschöpft, aber ich war mir sicher, dass dies nicht anhalten würde.
    Ich hoffte inständig das ich mich irrte.
    “Kannst du allein laufen, oder sollen wir dir helfen?” fügte Carlisle noch hinzu.
    “Ich schaffe das schon.” antwortete ich und rang mir ein kleines Lächeln ab. Langsam stand ich auf, Alice ließ meine Hand nicht eine Sekunde los, und wir machten uns auf den Weg zurück nach Hause.

    Wir rannten nicht so schnell wie gewohnt. Auch wenn es mir viel besser ging, war ich noch immer etwas unsicher auf den Beinen. Alice hielt auch jetzt noch immer meine Hand, während sie neben mir rannte. Edward war ebenfalls neben mir, - er hatte sich unserem, beziehungsweise meinem Tempo angepasst - und Carlisle war genau hinter mir. Sie hatten sich gut verteilt, immer dazu bereit einzugreifen, falls irgendetwas passieren sollte.

    Wieder zu Hause angekommen wurde es nicht viel angenehmer für mich. Alle Augen waren auf mich gerichtet und ich spürte noch mehr Sorge. Die Gefühle waren jetzt so stark, dass sie mich zu übermannen drohten. Sie kamen von allen Seiten.
    Ich sand eine Welle der Beruhigung aus und war froh als sich die anderen etwas entspannten.

    Ich fragte mich wie sie so besorgt sein konnten. Sie konnten doch noch gar nicht wissen was passiert war. Edward war es der mir diese - zumindest für die anderen - unausgesprochene Frage beantwortete “Du bist ziemlich blass. Selbst für unsere Verhältnisse.” sagte er.

    Ich konnte diese Information noch gar nicht richtig verarbeiten, als Esme plötzlich vor mir stand “Oh, Jasper. Was ist passiert?” fragte sie, während sie mir eine Hand auf die Wange legte. Ich hatte nicht einmal gemerkt, dass ich die Muskeln angespannt hatte, aber bei ihrer Berührung entspannte ich mich wieder. Esmee hatte, durch ihre mütterliche Art, schon immer eine beruhigende Wirkung auf mich. Und ich wusste, dass es nicht nur bei mir so war.

    Bevor ich ihr antworten konnte ergriff Carlisle das Wort “Ich denke Jasper würde sich jetzt lieber etwas ausruhen.” sagte er an die anderen gerichtete, bevor er sich zu mir und Alice wandt “Edward und ich werden es den anderen erklären.”

    Mehr brauchte er nicht sagen. Ich machte mich sofort mit Alice zusammen auf den Weg in unser Zimmer. Ich wollte die Geschichte nicht erzählen und Alice wollte es auch nicht.
    Ich war froh, dass ich nicht dabei sein musste, ich wollte die Blicke der anderen nicht wieder auf mir spüren. Ich hasste es im Mittelpunkt zu stehen und doch schaffte ich es immer wieder dort zu landen.

    Aber das jetzt war wieder eine andere Situation. Es war eine vollkommen neue Situation, eine Situation die mich verwirrte, mich ängstigte und - da war ich mir sicher- noch lange nicht durchgestanden war.

    Fortsetzung folgt....

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